Sanfte Thermik in Andalusien
Ein ReisetagebuchGemütlich, so um 10.30h kommt unser Guide Alain zu uns in das Hostal. Alain, ein multilingualer Spanier (Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch sprechend), sehr nett und sehr engagiert will uns heute die ersten Fluggebiete zeigen.
Zunächst fahren wir ins Hinterland von Almeria zum gut angelegten Startplatz Castala. Der Startplatz ist groß genug um drei Schirme auslegen zu können, der Untergrund besteht aus klein körnigen Schotter und ist flach in Windrichtung geneigt. Startrichtung: Südost.
Der Landeplatz Castala liegt direkt neben der Straße und ist gut angeströmt ohne Verwirbelungen, aber mit dem einem oder anderem kleinen Strauch. Wenn kein Auto kommt, kann man auch auf der Straße landen.
Der zweite Startplatz in Banos Sierra de Alhamilla, nahe bei Almeria gelegen, ist kleiner, nur für einen Schirm und steinig. Startrichtung: Süd.
Der Abflug ist unter den heutigen Bedingungen mit nur schwacher Thermik nicht so einfach. Alain und Kai fliegen mit ca 10 m über eine Serpentine der Zufahrtsstrasse hinweg, ich erwische eine schwächere Phase und muß im Zentrum der Kehre landen. Problemlos! Aber der Start neben der Strasse über die Leitplanke bedarf dann schon einges Können. Die "second chance" ist nicht einfach, bei meinem ersten Versuch fliege ich hoch über die Leitplanke, jedoch setzte ich direkt dahinter wieder auf. Erst der dritte Start führt mich zu einem längeren thermischen Flug.
Ansonsten ist das Gebiet ein sehr schönes Soaringgebiet, das ein wenig an die US amerikanischen Wüsten erinnert.Landen ist auch hier recht einfach und simpel, direkt neben der Straße gelegen, gut angeströmt und frei von Stromleitungen.
Der zweite Tag….
…beginnt mit Regen und Sturm. Klaus und ich haben im Traum nicht dran gedacht, dass es heute zum Fliegen gehen würde. Aber pünktlich - eine halbe Stunde später - kommt Alain mit seiner Freundin im Schlepp. Wir fahren erneut nach Castala, dort geht es, meinte Alain, und recht hatte er.
Die Basis ist keine 200m über dem Startplatz, aber Alain ist trotz der nicht so tollen
Dritter Tag
Auch heute treffen wir uns mit Alain, um neue Fluggebiete zu erkunden. Wir fahren erst an der Küste entlang und inspizieren den Übungshang und eine Groundhandle Stelle. Beides sehr schön am Meer gelegen.
Danach fuhren wir in das Hinterland von Almeria nach Alicun. Den Startplatz erreichen wir über einen guten Weg. Die Wendestelle ist auch gleich der Startplatz.'/images/flyart/andalusien/a15 Start über Andalusien.jpg' nicht gefunden.
Ich bin dann dort als einziger geflogen, Alain und Klaus sind mit dem Auto wieder runter gefahren. Ein wahnsinnig tolles Panorama hat es dort, man schaut von der Sierra bis zum Meer. Man überfliegt eine hügelige Landschaft, durchzogen von Orangenhainen und Feldern.
Nach einer kleinen Stärkung in der örtlichen Bar sind wir dann nach Aquadulce ans Meer gefahren. Dort wartete schon der Jeep des örtlichen Verein auf uns um uns zum dortigen Startplatz zu fahren. Der Startplatz liegt oberhalb der Autobahn und ist etwas gewöhnungsbedürftig. Gleich oberhalb und rechts davon verläuft eine Starkstromleitung, die zu allem Überfluss auch noch überflogen werden muss, wenn man Höhe machen will. Aber nach dem Start, rückwärts ist quasi Pflicht, geht es aber gleich hoch, so dass das Überfliegen kein Problem darstellt. Recht schnell gewinnt man ordentlich an Höhe und kann an der Kante entlang soaren. Der offizielle Landeplatz ist immer in Sicht, von dort fährt auch der Shuttle. Der zweite mögliche Landeplatz ist der Strand, direkt vor den vielen kleinen Bars am Hafen.
Alain rief mich über Funk, dass wir an der Küste entlang nach Almeria fliegen. Ein toller Flug, bei dem man kaum an Höhe verliert, nur sollte man ein wenig aufpassen, dass man nicht in das Lee gerät, welches an einigen Buchten entstehen kann.
Die Landung am Strand von Almeria war dann etwas sportlich, der Wind war dort um einiges stärker als gedacht und im Landeanflug ging es dann auch nur mit vollem Speed vorwärts. Leider flog ich etwas zu weit vor und kam in die Leerotoren der Landzunge. Naja zum Glück war es ja Sandstrand und nix weiter passiert als Sand im Kombi.
Da Klaus am Strand von Aquadulce gelandet war sind wir von Isabell abgeholt worden und zu ihm gefahren.
Am vierten Tag…
Die anderen beiden sind dann auch gleich runter gekommen, da sich die Bedingungen weiter oben auch ruppig sind, der Nordwind setzt sich durch.
Wir sind dann in unsere Lieblingsbar gefahren und haben uns dort gestärkt.
Der fünfte Tag
Wir bitten Alain, uns noch weitere Fluggebiete zu zeigen. So fahren wir an der Küste nach Westen bis nach Castillo de Ferro. Hier steht ein kleiner Bergrücken sauber angeströmt im heutigen Ostwind. Ein kleiner Startplatz ist mit dem Auto und dann nach wenigen Metern zu Fuß schnell erreicht. Im laminaren Küstenwind ist das Fliegen hier ein Spass.
Der Landeplatz: ein ein langer Sandstrand, allerdings begrenzt durch Palmen und Strassenlampen. Vom Meer her sollte man den Platz anfliegen...
Nach einem Fischessen fahren wir dann wieder Richtung Osten bis nach Guainos. Hier in die Berge hinaufgefahren, finden sich mindestens 2 von Alains Geheimtipps zum Starten. Der Strand bei Adra oder Guainos bajos sind hier die Landeplätze. Kai und Alain schwingen sich in die Luft und fliegen bei recht unruhigen Bedingungen zu unterschiedlichen Landeplätze. Da Isabell, unsere Rückholerin heute leider nicht da bei ist, muß ich das Auto herunter fahren.
Wir verlassen heute das Fliegerreich von Alain und Isabell, also gibt es eine großes Abendessen.
Am sechten Tag..
..fahren wir an Almeria vorbei in das Naturschutzgebiet Cabo de Gata zum Martin und Annika. Herzliche Aufnahme und gleich ins Auto, um die Attraktionen des Naturreservats anzuschauen. Es lohnt sich! Wir lernen eine wunderschöne ruhige und unverbaute Landschaft kennen. Die Bauwut hat in diesem noch einsamen Winkel Spaniens noch nicht zugeschlagen. Wo sich füher Freibeuter und Piraten in einsamen Buchten verstecken konnten, sind diese Sandstrände auch heute noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Nur sanfter Tourismus soll in diese Region Fuß fassen. Outdooraktivitäten wie MTB fahren, Windsurfen, Kiten Wander, Reiten, Tauchen sowie Gleitschirmfliegen werden unterstützt. So sind verschieden Berge in der Zulassung und werden auch schon beflogen. Direkt an unsere Unterkunft ist ein 50 m. Übungs- und Soaringhügel. Ideal zu trainieren.
Wir fahren dann am Nachmittag ins nahegelegene Gebirge und schauen uns dort noch 2 Fluggelände an. Alles gut! Für uns passt der Wind leider nicht, aber wir hatten die Tage vorher auch genügend Zeit in der Luft verbracht.
Finale und Rückflug
Der letzte Tag steht im Zeichen des "Alternativprogramms". Wir haben bei Annika ein perfektes Frühstück genossen, dann hat uns Martin MTB vorbereitet, um GPS geführt durch das Reservat auf Erkundung zu fahren. Neben Filmkulissen,
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Copywrite by Klaus und Kai