Hochtour in der Riesenferner Gruppe
In der Hitze des Sommers 2015 machte ich mich auf, um den Magerstein im Riesenferner Gruppe zu besteigen und bei entsprechenden Flugbedingungen auch abzufliegen. Von Rein in Taufers starte ich mittags und gehe mit schweren Gepäck auf die Kasseler Hütte. Nach ca. 2 Stunden erreiche ich sie auf einem zumeist schattigen Bergweg.
Am nächsten Morgen geht es früh los. Ich rechne mit weiteren 3 Stunden Aufstieg, auf der Hütte kann ich ja kein Gepäck lassen, da der Plan, ins Tal zu fliegen, sehr realistisch ist. Wenig Wind und blauer Himmel versprechen beste Bedingungen. Auf einem Bergpfad geht es Richtung Antholzer Scharte und dann auf der steingen Begrezung des ehemaligen Gletschers bis zum Schneefeld. Es ist flach und über Nacht nicht gefroren. Steigeisen sind heute also unnötig wie auch die Gletscherausrüstung zur Sicherung und Spaltenbergung. Auf Schnee geht es dann die letzten 300 Höhenmeter bis unter den Magerstein. Den Gipfel schenke ich mir, da der Wind auf dem Glescher gerade ideal ist. Nach einer kurzen Brotzeit starte ich am Vormittag auf dem flachen Glescher problemlos. Ein toller Flug mit herrlichen Blicken schließt sich an. Die Bergsteigerkollegen schauen neidisch nach, wie ich lautlos zu Tale gleite. Sie haben einen noch mindestens 3 stündigen Abstieg vor sich. Nach gut 20 minütigem Flug lande ich sanft in Rein und hole mir in der Alpenrast einen wohlverdienten Strudel.